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Wie muss ein Zählerschrank für eine Photovoltaikanlage aufgebaut sein?

Wie muss ein Zählerschrank für eine Photovoltaikanlage aufgebaut sein

Der Zählerschrank für Ihre Photovoltaikanlage spielt eine entscheidende Rolle bei der sicheren und effizienten Nutzung Ihrer Solaranlage. Damit Sie das Beste aus Ihrer Photovoltaikanlage herausholen und gleichzeitig die Sicherheitsvorschriften einhalten können, ist es wichtig, den Zählerschrank gemäß den folgenden Vorgaben aufzubauen:

1. Montagehöhe und Platzbedarf:

Der Zählerschrank sollte auf einer Mindesthöhe von 1,10 m und einer maximalen Höhe von 1,80 m montiert werden. Dadurch gewährleisten Sie eine bequeme Bedienung und Wartung des Schrankes. Achten Sie darauf, dass der Abstand vom Fußboden zum Ablesefenster zwischen 0,80 m und 1,80 m liegt, falls ein solches Fenster vorhanden ist. Vor dem Zählerschrank sollte eine freie Fläche von mindestens 1,20 m Tiefe und einer durchgängigen Höhe von mindestens 1,80 m zur Verfügung stehen, um eine einfache Installation und Bedienung zu ermöglichen. Stellen Sie sicher, dass der Zählerschrank nicht unter Gas- oder Wasserleitungen oder anderen stromführenden Bauteilen installiert wird, um potenzielle Gefahren zu vermeiden.

2. Struktur und Aufbau:

Der Zählerschrank setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:

Zählerfeld (ZF): Das Zählerfeld bietet Platz für die Messeinrichtung (eHz) und sollte eine Höhe von 450 mm haben.

Raum für Zusatzanwendungen (RfZ): Der RfZ-Raum mit einer Höhe von 150 mm ermöglicht die Montage von Betriebsmitteln des Netzbetreibers wie Smart Metern oder I/O Boxen. Beachten Sie, dass der RfZ-Raum nicht für kundeneigene Schaltgeräte genutzt werden darf.

Anlagenseitiger bzw. oberer Anschlussraum (AAR oder OAR): Der AAR/OAR mit einer Höhe von 300 mm bietet Platz für verschiedene Komponenten wie Hauptleitungsabzweigklemmen, Hauptschalter, Freigaberelais, HAN-Schnittstellen, FI-Schutzeinrichtungen, SLS/LS-Schalter und Überspannungsschutz (SPD).

Netzseitiger bzw. unterer Anschlussraum (NAR oder UAR): Der NAR/UAR sollte ein 5-poliges Sammelschienensystem und eine Gesamthöhe von 300 mm haben. Zusätzlich ist ein selektiver Leitungsschutzschalter (SLSSchalter) als Trennvorrichtung für die Kundenanlage einzusetzen.

Abschlusspunkt Zählerplatz (APZ): Der APZ sollte eine Mindesthöhe von 300 mm aufweisen und dient als Schnittstelle zwischen Hausübergabepunkt (HÜP) und Zählerplatz.

Verteilerfeld: Das Verteilerfeld sollte aus mindestens 3 Reihen mit je 12 Teilungseinheiten bestehen und ermöglicht die Aufnahme von Installationseinbaugeräten.

3. Beachtung der Vorschriften:

Die korrekte Einhaltung der geltenden Normen und Vorschriften wie der DIN VDE 0100-712 und DIN 18015-1 ist von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit Ihrer Photovoltaikanlage zu gewährleisten. Achten Sie auch auf die spezifischen Vorgaben Ihres örtlichen Netzbetreibers, da diese zusätzliche Anforderungen an den Zählerschrank stellen können. Vergessen Sie nicht, die elektrischen Komponenten im Zählerschrank zu plombieren, um Manipulationen zu verhindern und die Sicherheit zu gewährleisten.

Fazit

Ein gut aufgebauter Zählerschrank ist essentiell für eine sichere und effiziente Nutzung Ihrer Photovoltaikanlage. Indem Sie die Montagehöhe, den Platzbedarf und die strukturellen Anforderungen gemäß den genannten Vorgaben beachten und die geltenden Vorschriften einhalten, stellen Sie sicher, dass Ihre Photovoltaikanlage reibungslos funktioniert und Sie Ihren eigenen Solarstrom optimal nutzen können. Ziehen Sie bei der Planung und Installation unbedingt Fachexperten hinzu, um sicherzustellen, dass Ihr Zählerschrank allen relevanten Vorschriften entspricht und Ihre Solaranlage optimal betrieben werden kann.

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